Midnattloppets Stockholm 2014

Midnattsloppet Stockholm 2014, es ist mal wieder Zeit für ein außergewöhnliches Laufevent. Wir bilden Fahrgemeinschaften und treffen uns wie immer an der TVR Turnhalle. Ziel: FRA – ARN Stockholm. Mit 45 Minuten Verspätung heben wir ab, holen davon aber einiges auf. Müssen wohl Rückenwind gehabt haben. In Stockholm angekommen klappt alles planmäßig. Dank Werner haben wir unsere Tickets für den Bustransfer zum Cityterminal zuhause schon online gebucht. Am Bahnhof dann noch eine „Alround“-Fahrkarte für die S- und U-Bahn kaufen und ab Richtung Södermalm. Denn dort ist unser Hotel. Nicht weit von der U-Bahn und an der Laufstrecke bzw. in Nähe von Start und Ziel. Das passt. Noch am selben Abend treffen wir Daniel. Daniel lebt schon einige Jahre in Stockholm und führt uns zur Stärkung zum Inder. Dann folgen wir ihm, vorbei an dem Luxus Appartement von Lisbeth Salander (Stieg Larssons – Millennium Trilogie) durch einen Park in eine Bar. Ein paar Stufen hoch, einmal um die Ecke, zweimal um die Ecke, noch ein paar Stufen und dann … - es ist dunkel und wir haben ca. 23 Grad – eine Dachterrasse! Sicht auf „Gamla Stan“ und dessen Hafen! Geil! Wir genießen unsere Cocktails - so fühlt sich Leben an. Am nächsten Morgen sind wir schon um „7“ beim Frühstücksbuffet. Das kann sich sehen lassen. Alles was das Herz begehrt und das kosten wir genießerisch aus. Nach 3 Stunden gehen wir um die Ecke ins nächstgelegene „Stadium“ (schwedisches Sportgeschäft). Dort empfangen uns hübsche Schwedinnen und geben uns unsere Starterchips und Laufshirts. Unter der der Führung von unseren „Insidern“ Anita und Werner bekommen wir einen zweiten Eindruck von Stockholm. Wir schlendern durch Gamla Stan, die Altstadtinsel in Stockholm, und trinken einen Espresso in der kleinsten und ältesten Kaffeestube. Königspalast, Stortorget, Nobelpreishaus, dann eine Runde chillen in der Sonne am Hafen. Weiter zum Stadshuset und Riddarholmen. Wir treffen wieder Daniel und entscheiden uns diesmal für typisch schwedisch. Doris und Werner essen „Doppsko“. Sieht interessant aus und hat wohl auch so geschmeckt. Ich entscheide mich für Rentier. Meine Tochter schreibt mir noch am selben Abend: Na toll, und was machen wir jetzt an Weihnachten, wenn Rudolph nicht mehr da ist? - Na ja, es gibt wohl noch ein paar Rudolphs mehr.

Am nächsten Tag sollte unser Lauf sein. Da wollten wir es tagsüber ein bisschen ruhiger angehen lassen. Anita plant für uns „ne“ Tour mit der S-Bahn nach Saltsjöbaden. Als wir hinkamen erleben wir eine Überraschung. Wir dürfen mit einer antiken Bahn fahren, Anno 1913, der „Saltsjöbanan“. Der Weg führt uns eine Stunde vorbei an den Schären zu einer echten Ruheoase am Meer mit herrlichen Eindrücken. Am Nachmittag sehen wir dann die ersten Handwerker beim Aufbau der Laufveranstaltung. Die haben die Ruhe weg. Nachmittags Aufbau für den Lauf am Abend? Jep, das machen die ja nicht zum ersten Mal. Wir gönnen uns verständlicher Weise noch etwas Ruhe. Als wir uns gegen 21 Uhr trafen, natürlich in Laufklammotten, sehen wir nur noch eine Farbe. 42044 Starter - Waaahnsinn!!! Wir gehen schon ein bisschen aufgeregt Richtung Start. Der ist für die Profis schon um 21.20 Uhr. Den schauen wir uns an, denn wir sind erst eine Stunde später dran. Perfekt „getimt“ läuft das ab. Wir gehen und gehen und gehen an den Gruppen, die vor uns starten, vorbei und reihen uns in unsere Gruppe 4 b ein. Nur zur Info es geht bis 7 c! Was für eine Schlange von Läufern. Die Anzeigetafel zeigt noch 20 Minuten an. Musik und die Aerobic-Mädels sorgen dafür, dass wir warm werden. Das sieht von oben bestimmt aus wie ein riesiger Flashmob. Wir genießen und machen kräftig mit. Mit einem Feuerknall dürfen wir los. Es dauert nicht lange da haben die ersten unserer Gruppe die letzten der vorherigen Gruppe eingeholt. Ob „Heavy Metall“, „Swing“ oder „Pop“ Musik alles ist da. Und dann sind da noch die knackigen Sambatänzerinnen und Tänzer. Wir entscheiden uns zusammen zu bleiben und das ist trotz unserer Erfahrung gar nicht so einfach. Traumhaft wie die Strecke ausgebaut ist. Herrlich das entlanglaufen an den Häfen oder durch die beleuchteten Luftschläuche. Tausende von Zuschauern und dann immer wieder diese Sambatänzerinnen und Tänzer. Wir erreichen das Ziel, aber eigentlich würden wir gerne noch „ne“ Ecke dranhängen. Hand in Hand überqueren wir die Ziellinie. Und auch dort ist alles top organisiert. Flüssig ohne anzustehen geht es weiter. Jeder bekommt seine Banane oder wer will auch zwei, einen Müsliriegel, Iso-Getränke und natürlich seinen „Lohn“, eine Medaille. Jetzt ist es Mitternacht – „Midnattsloppet“! Ein unvergessliches Erlebnis!

Am Morgen danach gönnen wir uns eine halbe Stunde mehr Schlaf. Dann ausgiebig frühstücken und zum Hafen. Volker hat schon den Fahrplan organisiert. Wir fahren mit dem Schiff nach Vaxholm, eine Insel vor Stockholm. Diesmal auf dem Seeweg durch die Schären. Wunderschön. Eine Runde Sonne tanken, einen schönen Spaziergang und eine gute Tasse Kaffee. Abends entscheiden wir uns für Vegetarisch… hmmm… und noch einen „Absacker“ in der Hotelbar. Auch hier geht ohne Code 2011 nichts. Wir waren noch ein paar Tage dort, mehr will ich auch gar nicht verraten. Stockholm hat ja sooo viel zu bieten ….